Das pädagogische Konzept der Neubergschule Dossenheim

1. Schulprofil – inhaltlicher Fokus

„Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt und verstärktem Musikunterricht“

Die Neubergschule ist eine Schule mit einem besonderen Schulprofil. Durch das Kultusministerium wurde der Schule das Prädikat „Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt und verstärktem Musikunterricht“ verliehen. Die Erziehungs- und Bildungsarbeit der Neubergschule impliziert mit der Vermittlung von kognitiven Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen eine zusätzliche sport- und bewegungserzieherische wie auch eine verstärkte kreativ-musikalische Zusatzförderung.

Sie bietet:
- zusätzlichen Sportunterricht und Sportarbeitsgemeinschaften
(bis zu 200 Minuten Sport pro Woche);
- zusätzliche tägliche Bewegungszeiten;
- bewegungsorientierte Gestaltung der übrigen Unterrichtsfächer
(Rhythmisierung des Schultages, bewegtes Lernen);
- bewegungsfreundliche Gestaltung der Pausenzeiten und des Schulgeländes;
- außerschulische Spiel- und Sportangebote (auch im Rahmen der Kooperation Schule und Verein), Wettkämpfe (z.B. JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA), Sporttage und Spielfeste;
- Bewegung, Spiel und Sport als zentraler Bestandteil des Schulprogramms.

Gesundheitliche Folgen von Bewegungsmangel:

Die Anzahl der übergewichtigen Kinder nimmt zu:
Von 1980 bis heute hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder um etwa 30 Prozent erhöht.

Die motorische Leistungsfähigkeit nimmt ab:
Im Durchschnitt haben sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit in den vergangenen 20 Jahren um zirka zehn Prozent verschlechtert.

Es fällt den Kindern offensichtlich schwer, alltägliche Handlungen unfallfrei auszuführen:
In einer repräsentativen Befragung von 1500 Grundschulkindern
hatten 22 Prozent bereits einen Unfall.

Psychosomatische und bewegungsmangelbedingte gesundheitliche Beschwerden nehmen zu:
> 60 Prozent klagen über Kopfschmerzen;
> 50 Prozent haben Konzentrationsschwierigkeiten;
> 40 Prozent haben Rückenschmerzen.
(Quelle: Bös, Opper & Woll, 2002)

2. Schulstruktur – systemischer Fokus

Mit Beschlüssen in den schulischen Gremien – Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz –  und auf Empfehlung des Elternbeirats wurde bereits 2004 der Weg in die Zukunft hin zu einem Ganztagesschulangebot vorbereitet. Der Entwicklungsprozess befindet sich z.Zt. im Stadium einer „Offenen 3 / 4 Ganztagesschule“. In einer Art Baukastensystem haben die Kinder und Eltern zahlreiche Wahlmöglichkeiten nach dem Pflichtunterricht ergänzende Sport-, Kreativ-, Technik- und Förderangebote zu besuchen. Diese AG-Angebote sind nicht verpflichtend. Die Kinder der Neubergschule können entsprechend ihrer Interessen und ihrer Belastungsmöglichkeit zusammen mit ihren Eltern, zeitlich abgestimmt auf familiäre Zeitstrukturen, diese erweiterten Bildungsangebote auswählen. Das führt zu einer längeren Verweildauer der Kinder an der Schule in den Nachmittag hinein, z. Zt. teilweise bis 15.00 Uhr. Für die Teilnahme entstehen den Eltern keine zusätzlichen Kosten. Die Ballschule der Universität HD erhebt für die 1 bis 2 mal wöchentlich stattfindenden Übungsstunden einen moderaten Jahresbeitrag.

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